Gutes Bio-Olivenöl sollte einen niedrigen Gehalt an freien Fettsäuren aufweisen, der durch einen niedrigen Säuregehalt angezeigt wird. Ein niedriger Säuregehalt bedeutet, dass das Olivenöl frisch ist und sorgfältig verarbeitet wurde. Je niedriger der Säuregehalt, desto besser ist die Qualität des Olivenöls. Ein Säuregehalt von weniger als 0,8% gilt als “Extra Nativ”, die höchste Qualität von Olivenöl.
Ein niedriger Säuregehalt ist ein Zeichen für hohe Qualität und Frische und wird durch folgende Praktiken und Bedingungen erreicht:
Gute Qualität der Oliven: Gesunde, reife Oliven, die keine Krankheiten oder Schädlingsschäden aufweisen, tragen zu einem niedrigeren Säuregehalt bei.
Schnelle Verarbeitung: Die Oliven sollten so schnell wie möglich nach der Ernte gepresst werden. Längere Wartezeiten können zu einem Anstieg der freien Fettsäuren führen.
Sorgfältige Handhabung: Während des Transports und der Lagerung sollten die Oliven sorgfältig behandelt werden, um Schäden zu vermeiden, die den Säuregehalt erhöhen könnten.
Optimale Verarbeitungsbedingungen: Niedrige Temperaturen während der Pressung und eine sorgfältige Filtration können dazu beitragen, den Säuregehalt niedrig zu halten.
Gute Lagerbedingungen: Das fertige Öl sollte kühl und dunkel gelagert werden und keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Auch der Kontakt mit Sauerstoff sollte minimiert werden, da dies zu Oxidation und einem Anstieg der freien Fettsäuren führen kann.
Frische: Mit der Zeit kann der Säuregehalt von Olivenöl ansteigen. Daher trägt auch die Frische des Öls zu einem niedrigeren Säuregehalt bei.
Solange kein Chemiker an den Kennwerten manipuliert, stimmt alles was hier steht. Leider lässt sich der Säuregehalt und die Fettsäuren im Olivenöl künstlich ändern. Somit ist der Säuregehalt ein wichtiger Indikator und gleichzeitig sollte man weitere Werte berücksichtigen. Zusätzlich gehören Geruch, Geschmack und Aussehen in die Auswertung, wenn man gutes Bio-Olivenöl erkennen möchte.