Je mehr man über die Produktion und den Erzeuger, die Olivensorte und das Erntejahr und vielleicht sogar den Erntezeitpunkt erfährt, desto eher darf man ein gutes Olivenöl vermuten. Auch wenn der Preis kein Garant für Qualität ist: Gutes ist selten billig.
Dann kommen unsere Sinne ins Spiel: Mit Nase, Mund und Auge können wir gutes Olivenöl erkennen. Es lohnt sich, gutes Olivenöl in ein Weinglas zu geben, vielleicht zu bedecken und es in der warmen Hand zu halten. Welche Farbe hat es? Wie fließt es? Häufig (aber nicht immer) haben gute Olivenöle eine leuchtende grüne Farbe, die selbst in den Schlieren am Glasrand strahlt.
Nach wenigen Minuten sollte man einen betörenden Duft nach frischem Gras oder gerade eben vom Strauch gebrochener Tomate, Kräuter oder Oliven wahrnehmen, wenn man den Deckel abhebt. Riecht man nichts oder wenig, dann ist es ein Erkennungszeichen: Eher kein gutes Olivenöl.
Im Mund wird’s gefährlich. Selbst erfahrene Hobby-Verkoster laufen gelegentlich rot an und husten sich die Seele aus dem Leib, denn: Hochwertiges Olivenöl erkennt man, es schmeckt bitter und scharf. Nimmt man es pur, dann kratzt es im Hals. Das liegt auch an den genannten Polyphenolen, die das Öl haltbar und gesund machen. Man kann selbst Olivenöl mit hohem Polyphenolgehalt testen. So kann man anhand der sensorischen Eigenschaften die Qualität von Olivenöl erkennen:
– Das Olivenöl schmeckt “grün-fruchtig”, scharf und bitter
– Es riecht und schmeckt beim Testen an frisch gemähtes Gras, geriebene grüne Blätter oder frisch angeschnittenen Apfel.
Das liegt daran, dass junge, grüne Oliven den höchsten Gehalt an Polyphenolen haben. Sie sind unter anderem auch für seinen scharfen und auch bitteren Geschmack verantwortlich.