Die Qualität von Olivenöl lässt sich oft schon an einigen wichtigen Faktoren erkennen, bevor man es überhaupt probiert. Besonders aussagekräftig sind Informationen zur Herkunft, zum Hersteller, zur verwendeten Olivensorte sowie zum Erntejahr und -zeitpunkt. Je genauer diese Angaben sind, desto eher kann man ein hochwertiges Öl vermuten. Zwar ist der Preis kein alleiniger Qualitätsbeweis, doch wirklich gute Öle haben ihren Preis und sind selten billig.
Wenn es dann ans Prüfen geht, kommen unsere Sinne zum Einsatz. Ein Glas Olivenöl in der Hand zu halten und es etwas zu erwärmen, hilft dabei, die Aromen besser wahrzunehmen. Die Farbe kann dabei ein erster Hinweis sein: Frisches und gutes Olivenöl zeigt oft ein sattes Grün, das in der Sonne oder im Glas leuchtet. Doch die Farbe allein reicht nicht aus, um Qualität zu beurteilen.
Der wichtigste Test ist der Geruch: Gute Öle verströmen intensive, natürliche Düfte, die an frisch geschnittenes Gras, grüne Kräuter oder reife Tomaten erinnern können. Fehlt dieser Duft oder wirkt das Öl muffig oder abgestanden, sollte man vorsichtig sein.
Am spannendsten ist die Verkostung: Hochwertiges Olivenöl schmeckt nicht nur mild und fruchtig, sondern zeigt auch eine angenehme Bitterkeit und eine leichte Schärfe, die manchmal im Hals spürbar ist. Diese Geschmacksnoten entstehen durch natürliche Pflanzenstoffe, die sogenannten Polyphenole, die das Öl haltbar machen und gleichzeitig gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen.
Ein gutes Olivenöl kann also durch sein komplexes Zusammenspiel von Aromen überzeugen – es schmeckt frisch, lebendig und erinnert an die Natur, aus der es stammt. Dabei sind besonders junge, grüne Oliven reich an diesen wertvollen Inhaltsstoffen, die sowohl für den charakteristischen Geschmack als auch für die gesundheitlichen Vorteile verantwortlich sind.